Neuigkeiten
Liebe Kinder, liebe Eltern und Freunde des OSLM,
endlich Sommerferien! Da werden viele von euch bestimmt verreisen. Wer daheim bleibt, muss sich nicht langweilen, denn wir haben ein Ferienprogramm für Leute, die neugierig sind. Das Wasser steht dabei im Mittelpunkt. Wir bauen Schiffe, erforschen die Natur am Bach und experimentieren. Außerdem verwandeln wir uns in eine Prinzessin oder in einen Prinzen.
Wir werden sicherlich ganz viel Spaß haben und freuen uns auf euren Besuch bei uns im OSLM.

Hier findet ihr unsere Ferienangebote auch als Download im PDF-Format.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und zu unserem Programm gibt es hier: www.oslm.de und auch auf facebook, Flickr und YouTube.
Mit vielen herzlichen Grüßen aus dem OSLM
Dr. Susanne Peters-Schildgen und das Team Museumspädagogik des Oberschlesischen Landesmuseums
Beiträge
17.5. – 19.7.2015 - Die Bändigung der Oder 17. Mai – 19. Juli 2015 „Die Bändigung der Oder“
Mit dem Ausbau von Schlesiens „Lebensader“, der Oder, befasst sich das OSLM wieder einmal. Bereits unter Friedrich II. gab es umfangreiche Umbauten. So wurde die Oder im 18. Jahrhundert um nahezu ein Viertel ihrer gesamten Länge gekürzt. Zwischen 1792 und 1812 entstand der Klodnitzkanal zwischen Gleiwitz und Cosel als Verbindung der Oder mit dem oberschlesischen Industrierevier. Ein systematischer Ausbau des Odergebietes wurde 1819 mit dem sogenannten Protokoll von Oderberg initiiert, in dem erstmals ein umfassender Stromregulierungsplan beschlossen wurde. 1861 wurde in Breslau der Oder-Verein gegründet, der die Idee des Umbaus der Oder zu einem Verkehrsweg voranbrachte. Es folgte 1874 die Gründung der Oderstrombauverwaltung, um den planmäßigen Ausbau des Flusses zum Großschifffahrtsweg weiter zu befördern. Von 1880 bis 1886 befand sich die größte Baustelle an der Oder in Oppeln. Bis die kostspieligen Arbeiten fertiggestellt waren, wurde die Schifffahrt über den linken, den so genannten Winauer Oder-Arm umgelenkt, während der rechte Arm als Hafen diente.
Das Modernisierungsprojekt, mit dem Preußen im 18. Jahrhundert begonnen hatte, dauerte bis ins 20. Jahrhundert. Zwischen Cosel, dem zweitgrößten Binnenhafen des Deutschen Reichs, und Breslau wurden 26 Staustufen gebaut. Die Kanäle nach Berlin wurden für den modernen Schiffsverkehr entsprechend ausgebaut.
Die Sonderschau basiert auf historischen Fotos, die das Museum des Oppelner Schlesien unter dem Titel „Bändigung“ zeigte. Dazu kommen Fotografien aus der Sammlung des Architekturmuseums der Technischen Universität in Berlin, das bei der Ausstellung mitwirkte. Sie entstanden während der Regulierungsarbeiten der oberen Oder zwischen Cosel und der Neiße-Mündung in den Jahren 1892-1893 und dokumentieren fast alle in dieser Zeit errichteten Staustufen. Das OSLM ergänzt die Schau vor Ort durch Exponate aus dem Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg sowie durch eigene Objekte. So informiert die Ausstellung nicht nur über die Oderkanalisierung, sondern außerdem allgemein über die Oder als Wasserstraße, den Handel im Mittelalter, über Hochwasserkatastrophen und Hochwasserschutz bis hin zur Oder in der Literatur und als Kulturlandschaft mit vielen Freizeitmöglichkeiten.
Visuelle Eindrücke finden Sie hier: Ausstellungseindrücke
26.7. - 4.10.2015 - Von Kleopatra bis Nelson 26. Juli - 4. Oktober Von Kleopatra bis Nelson - Kostümball zu Ehren des Diamantenen Thronjubiläums Königin Victorias Fotos aus dem Victoria & Albert Museum, London
Eine Ausstellung des Schlossmuseums in Pless / Pszczyna in Verbindung mit dem Victoria & Albert-Museum, London
Eröffnung, Sonntag, 26. Juli, 15 Uhr
Das Jahr 1897 stand in Großbritannien ganz im Zeichen des Diamantenen Thronjubiläums von Königin Victoria. Zu diesem Anlass gab die Herzogin von Devonshire einen legendären Kostümball in London. Unter den Gästen befand sich die Crème de la Crème der Gesellschaft, von Mitgliedern des Königshauses abwärts. Die Bandbreite ihrer Kostüme ist enorm: Von großen historischen Persönlichkeiten und Legenden aus dem Orient, wie Kleopatra, Semiramis und der Königin von Saba, bis zu Monarchen und mythologischen, literarischen und historischen Personen des Abendlandes, wie Richard Löwenherz, Mars, Dantes Beatrice oder Admiral Nelson.
Das Fotostudio Lafayette, ein Hoflieferant des Königshauses, lichtete während des Balls einen großen Teil der über 300 Gäste ab. Diese Fotografien der Gäste in ihren morgen- und abendländischen Kostümen öffnen ein Fenster in die hohe britische Gesellschaft der Zeit und ziehen den Betrachter in eine Welt aus Literatur, Oper, Theater, Lyrik und Malerei der vorangegangenen Jahrhunderte. Die Fotos des Balls zeigen die Portraitierten auf dem Höhepunkt ihres sozialen Lebens und die kostbaren Kostüme dokumentieren ihren immensen Reichtum.

Zu den Gästen zählte auch Fürstin Daisy von Pless (1873-1943). Sie galt als „Fixstern“ des europäischen Hochadels, auch weil sie eine bemerkenswerte Frau mit vielen Facetten war. An der Seite ihres Mannes, des schlesischen Magnaten Hans Heinrich XV. von Hochberg, führte die Adlige britischer Herkunft damals ein prachtvolles und weithin sorgloses Leben. Doch Hoffeierlichkeiten, Vergnügen, glamouröse Empfänge und viele Reisen waren nur die eine Seite ihres Wirkens. Daisy von Pless initiierte zahlreiche Projekte im Sozial- und Gesundheitswesen, besonders in und um Waldenburg. Später, während des Ersten Weltkriegs, engagierte sie sich als Rotkreuzschwester. Ihre Ehe zerbrach in diesem Krieg und wurde 1922 geschieden. Daisy lebte dann mit ihren drei Kindern verarmt und gesellschaftlich isoliert. Sie starb 1943 im schlesischen Waldenburg/Wałbrzych, nahe des Schlosses Fürstenstein/Ksiaz.
Bereits zum zweiten Mal kann das OSLM in Zusammenarbeit mit dem Schlossmuseum in Pless eine Fotoausstellung aus dem Victoria & Albert Museum London präsentieren. Es bewahrt das Lafayette Archiv, eine der bedeutendsten britischen Sammlungen von Glasnegativen aus dem 19. Jahrhundert.
Die Ausstellung wird abgerundet durch historische Kostüme, die sorgfältig und originalgetreu anhand der Fotos von Absolventen des Wimbledon College of Art in London nachgeschneidert wurden.
Fotos: The Lafayette Collection of Photographs, Photographic Studio Archive, Victoria & Albert Museum, London
Die Pressemitteilung finden Sie als PDF-Download bei openPR.
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