Neuigkeiten
Liebe Leserinnen und Leser,
Corona hat uns nach wie vor fest in der Hand und macht das Leben schwerer. Unser Oberschlesisches Landesmuseum bleibt nun, wie andere öffentliche und private Kultureinrichtungen auch, bis zum 10.1.2021 geschlossen. Wir hoffen, dass wir mit dieser Maßnahme zur Verhinderung der Ausbreitung des Corona-Virus beitragen zu können. Über unsere sozialen Netzwerke sowie auf unserer Museumshomepage informieren wir Sie laufend über unsere Aktivitäten.
Aber es gibt in diesen schwierigen Zeiten auch gute Nachrichten: Das Oberschlesische Landesmuseum hat eine neue Museumsdirektorin! Zum 1. Januar 2021 tritt Andrea Perlt diese Stelle bei der Stiftung Haus Oberschlesien an. Andrea Perlt, bisher stellvertretende Direktorin und Verwaltungsleiterin im Duisburger Lehmbruck Museum, freut sich sehr auf die spannende Aufgabe, zusammen mit dem Museumsteam und der Stiftung eine Neukonzeption für das Museum zu entwerfen und gemeinsam Zukunftsthemen wie zum Beispiel die Digitalisierung anzugehen. Ein zentrales Anliegen für sie ist es, noch mehr Menschen für die Geschichte Oberschlesiens und damit auch für die deutsche und europäische Geschichte zu begeistern. Andrea Perlt hat Betriebswirtschaftslehre in der Fachrichtung Bank an der Berufsakademie in Mannheim studiert. Die Praxisausbildung absolvierte sie in der DZ BANK in Frankfurt am Main. Danach schloss sich ein Studium der Geschichte und Ethnologie an der Universität Freiburg an. Von 2011 bis 2015 leitete sie das historische Wegemuseum (Brandenburg) und verantwortete dort die strategische Aufstellung und Aufbauarbeit im frisch eröffneten Wegemuseum. Zuletzt war sie fünf Jahre in der Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum als Verwaltungsleiterin und stellvertretende Direktorin tätig. Durch ihre Vorstands- und Beiratstätigkeit im brandenburgischen und zuletzt im rheinischen Museumsverband ist sie vielseitig vernetzt und bestens für die neue Aufgabe gerüstet.
Außerdem wird am heutigen Tag, dem 4. Dezember, unsere Stiftung Haus Oberschlesien 50 Jahre. Leider fällt die große Feier Corona zum Opfer. Am 4. Dezember, am Tag der Hl. Barbara, vor 50 Jahren, wurde die Stiftung Haus Oberschlesien von der Landsmannschaft der Oberschlesier gegründet. Die Vision damals: Das Haus Oberschlesien als kulturelles Zentrum der Oberschlesischen Volksgruppe. Untergebracht war die Stiftung in einer Villa in Hösel an der Bahnhofstraße 67. Die vielen zusammengetragenen Erinnerungsstücke der Oberschlesier bildeten den Grundstock für das 1983 errichtete Oberschlesische Landesmuseum, das 1998 seinen Neubau auf der gegenüberliegenden Straßenseite bezog. Das ehemalige Museumsgebäude ist jetzt Sitz von Stiftung und Landsmannschaft. Die Villa wurde in der Zwischenzeit verkauft. Heute befinden sich Stiftung und Museum im Umbruch. Mit der neuen Museumsdirektorin Andrea Perlt sollen Stiftung und Museum zu einem europäischen Zentrum für Kultur und Begegnung entwickelt und die Kooperationen mit unseren polnischen und tschechischen Partnern, aber auch mit der deutschen Minderheit, ausgebaut werden. Als Modellregion für kulturelle, ethnische und sprachliche Vielfalt spiegelt Oberschlesien viele für die europäische Geschichte und Gegenwart wichtige Aspekte. Schon im kommenden Jahr sind internationale Veranstaltungen zum 100. Jubiläum der Volksabstimmung geplant.
Hinter den derzeit geschlossenen Museumspforten geht die Arbeit selbstverständlich weiter. Soeben ist eine neue Broschüre erschienen. Sie begleitet die aktuelle Doppelausstellung "Unsere Natur - Die Schönheit der Welt!" und "Eine andere Welt - Planet Silesia", die gemeinsam mit der Liebfrauenschule in Ratingen und der polnischen Fotografengruppe KARBON erarbeitet wurde. Kurz nach der Ausstellungseröffnung im Oktober kam der zweite Lockdown. Das Museum wurde geschlossen. So hatten viele Familien keine Gelegenheit, die Ausstellung zu besuchen. Wir freuen uns umso mehr, dass die Schülerinnen und Schüler nun in gedruckter Fom ihre Werke auch außerhalb des Museums betrachten und zeigen können. Gefördert wurde der Katalog vom Kulturreferat für Oberschlesien sowie von der Stadt Ratingen. So konnte trotz der besonderen Situation um Covid-19 ein Beitrag im Rahmen des Jugendkulturjahres 2020 beigesteuert werden. Ein virtueller Rundgang durch die Ausstellungen ist außerdem geplant.
Allgemein wurde die Digitalisierung durch die Corona-Pandemie beschleunigt. Ein Beispielprojekt ist die Digitalisierung des „Oberschlesischen Jahrbuchs“. Einst als wissenschaftliches Flaggschiff der Stiftung, wurde es zwischen 1985 und 2008 herausgegeben. Nach der Beendigung der Förderung der Stiftung durch den Bund hatte der damalige Direktor diese bis heute beliebte - und sogar bei polnischen Partnerinstitutionen geachtete - Reihe aus Kostengründen eingestellt. Bislang lagen die 6.829 Seiten, verteilt auf 19 Bände, lediglich in Papierform vor. Jetzt können Sie sämtliche Bände über die Homepage der Martin-Opitz-Bibliothek (www.martin-opitz-bibliothek.de), Suchmaske: Oberschlesisches Jahrbuch oder einfach nur über den Schlüssel 0467246 abgerufen. Wir freuen uns, dass durch die Zusammenarbeit zweier befreundeter Instituionen die Oberschlesischen Jahrbücher digital für Wissneschaft, Forschung sowie für die (Fach)Leserschaft erschlossen wurden und danken der Martin-Opitz-Bibliothek an dieser Stelle für ihre Unterstützung.
Nicht nur zum Frankieren der Weihnachtspost oder als Geschenkidee eignet sich unsere neue Sonderbriefmarke. Sie erinnert an den 100. Jahrestag der Volksabstimmung in Oberschlesien im kommenden Jahr am 20. März. Die Stiftung Haus Oberschlesien mit Kulturreferat und dem Oberschlesischen Landesmuseum plant hierzu am 19. und 20. März 2021 eine international besetzte, wissenschaftliche Konferenz mit begleitender Ausstellung und einem Bildungsfilm. Die Briefmarke macht schon im Vorfeld auf das historische Datum aufmerksam. Diese „Briefmarke individuell“ der Deutschen Post AG kann als offizielles Postwertzeichen für die Frankierung von Briefen genutzt werden.Für einige Leute mag die Briefmarke durchaus auch als Sammlungs- oder Erinnerungsstück interessant sein. Neben den klassischen 20er Bögen mit 80er Briefmarken gibt es auch Geschenkkärtchen mit Einzelmarken. Wer eine solche erwerben möchte, kann sich gerne an
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oder (02102) 965256 wenden.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Adventszeit mit besinnlichen und frohen Momenten. Lassen Sie sich durch Corona nicht entmutigen, bleiben Sie oder werden Sie wieder gesund. Wir hoffen sehr, dass wir Sie bald auch persönlich wieder im Oberschlesischen Landesmuseum begrüßen dürfen.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und zu unserem Programm finden Sie auf der Internetseite unter www.oslm.de sowie auf Facebook, YouTube und Instagram.
Mit herzlichen Grüßen
Dr. Susanne Peters-Schildgen und das Team des Oberschlesischen Landesmuseums
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