Herzliche Einladung
Liebe Leserinnen und Leser,
wir hoffen sehr, dass Sie trotz Corona die herrlichen Sommertage ein wenig genießen konnten. Nach dem Ende der Ferien möchten wir unser Veranstaltungsangebot wieder aufnehmen und laden Sie herzlich zu zwei Vorträgen ein. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Sonntag, 30. August 2020, 15.30 Uhr Finissage der Wanderausstellung „Vergessene Opfer der NS-‚Euthanasie‘. Die Ermordung schlesischer Anstaltspatienten 1940-1945“ Vortrag und Ausstellungsrundgang mit Hagen Markwardt
Seit dem 17. Mai 2020 präsentiert das Oberschlesische Landesmuseum die bemerkenswerte Wanderausstellung „Vergessene Opfer der NS-‚Euthanasie‘. Die Ermordung schlesischer Anstaltspatienten 1940-1945“, die von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein 2018 erarbeitet wurde.
Über 2500 Menschen aus Schlesien fielen zwischen 1940 und 1945 den nationalsozialistischen Krankenmorden zum Opfer. Aufgrund von Behinderungen oder psychischen Erkrankungen galten sie den Nationalsozialisten als „lebensunwert“. Allein in der Gaskammer der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein starben mehr als 1500 Menschen aus Schlesien. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben die Verbrechen für viele Jahrzehnte weitgehend vergessen. Seit 2018 erinnert diese Wanderausstellung der Stiftung sächsische Gedenkstätten/ Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein an das Schicksal dieser Menschen.
Da wegen Corona die ursprünglich geplante Ausstellungseröffnung nicht stattfinden konnte, laden wir Sie nun zur Finissage am Sonntag, dem 30. August 2020, 15.30 Uhr, herzlich ein.
Herr Hagen Markwardt, Wissenschaftlicher Referent der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, wird zunächst mit einem Vortrag in die Ausstellungsthematik einführen und bei einer anschließenden Führung die Ausstellung vorstellen.
Der Vortrag findet im Haus Oberschlesien, Bahnhofstraße 71, 40883 Ratingen (Hösel), statt. Für den anschließenden Ausstellungsrundgang begeben wir uns in das Oberschlesische Landesmuseum auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Es gelten die Hygienevorschriften der Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen (1,5 Meter Mindestabstand zwischen Personen, Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung). Danach ist der Veranstalter verpflichtet, die Anwesenheit der Teilnehmer zu dokumentieren. Erforderlich ist eine Anmeldung mit vollständigem Vor- und Nachnamen, Telefonnummer und Adresse unter dem Stichwort „Finissage 30.8.2020“ an:
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oder per Post an: Stiftung Haus Oberschlesien, Geschäftszimmer, Bahnhofstr. 71, 40883 Ratingen.
Bereits heute möchten wir Sie auf ein Angebot des Kulturreferats für Oberschlesien am 6. Oktober 2020 aufmerksam machen. So bleibt Ihnen genügend Zeit für Ihre Anmeldung.
Dienstag, 6. Oktober 2020, 18.30 Uhr Wo die Mauern noch deutsch sprechen Inschriften-Archäologie in Ober- und Niederschlesien Projekt Vergessenes Erbe / Vergessene Inschriften Vortrag von Dawid Smolorz, Projektbearbeiter und -koordinator Eine Veranstaltung des Kulturreferats für Oberschlesien im Rahmen von "Podium Silesia - Beiträge zur Geschichte Oberschlesiens"
Nach 1945 fand in den früheren deutschen Ostgebieten eine sehr konsequent, auch wenn nicht überall mit gleichem Engagement durchgeführte „Entdeutschungsaktion“ statt. In Nieder- und Oberschlesien, in Pommern und in Ostpreußen fielen dieser Aktion jegliche deutschsprachigen Informations- und Werbeaufschriften, Ladenschilder und Wegweiser zum Opfer. Nicht nur wurden auf diese Weise sechs Jahre brutaler deutscher Besatzung Polens abreagiert. Man wollte damit auch alle möglichen Beweise dafür entfernen, dass die Wiedergewonnenen Gebiete, so die offizielle Bezeichnung der früheren deutschen Ostprovinzen in der Volksrepublik Polen, in Wirklichkeit nicht ganz so urpolnisch waren, wie in der Propaganda verkündet.
Seit dem Fall des Kommunismus sind die sichtbaren Relikte der deutschen Vergangenheit keiner politisch motivierten Zerstörung mehr ausgesetzt. Wo heute Fassaden alter Bürgerhäuser und öffentlicher Gebäude bröckeln, erscheinen nicht selten Schilder längst nicht mehr existierender Geschäfte oder Restaurants. Allgemein gilt die Regel: Je schlechter der Zustand einer Stadt, desto größer die Chance, dass aus dem alten Putz wieder Spuren vergangener Zeiten hervortreten. Doch auch heute wecken die alten deutschen Inschriften in Polen Kontroversen. Gleichzeitig gibt es aber viele positive Beispiele, wo polnische Hausbesitzer, Wohnungsgemeinschaften oder kommunale Verwaltungen im Bewusstsein des historischen Erbes die alten deutschen Aufschriften renovieren oder hervorheben.
Das Projekt „Vergessenes Erbe / Vergessene Inschriften“ präsentiert ausgewählte deutschsprachige Schriftzüge aus Ober- und Niederschlesien – sowohl solche, die in der Nachkriegszeit nicht unwiederbringlich zerstört wurden, als auch jene, die in den letzten Jahren auf Initiative der jetzigen Hausbewohner restauriert wurden.
Dawid Smolorz, geb. 1971 in Hindenburg/Zabrze (Oberschlesien), Übersetzer, Regionalforscher, freier Journalist, Autor bzw. Co-Autor populärwissenschaftlicher Publikationen zur oberschlesischen Problematik (u.a. „Grenzgänger. Erzählte Zeiten, Menschen, Orte“, „Schauplatz Oberschlesien”, „Oberschlesien aus der Luft“). Seine Beiträge sind u.a. in der Warschauer „Gazeta Wyborcza“, dem Kattowitzer „Dziennik Zachodni“ und dem „Wochenblatt“, der Zeitung der Deutschen in Polen, erschienen. In Kooperation mit dem Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit in Gleiwitz/Oppeln initiiert er Projekte zur regionalen Thematik. Seit vielen Jahren ist Dawid Smolorz Autor beim Senfkorn-Verlag Görlitz und der in Görlitz erscheinenden Monatsschrift „Schlesien heute“. Er lebt in Gleiwitz.
Das Oberschlesische Landesmuseum ist am 6. Oktober bis 18.15 Uhr für Sie geöffnet, so dass vor dem Vortrag Gelegenheit zu einem Museumsbesuch besteht.
Veranstaltungsort: Stiftung Haus Oberschlesien Bahnhofstr. 71, 4083 Ratingen
Die Hygienevorschriften der Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen (siehe oben) erfordern Ihre Anmeldung unter dem Stichwort "Vergessenes Erbe 6.10.2020" an: Dr. David Skrabania, Kulturreferent für Oberschlesien, Stiftung Haus Oberschlesien, Bahnhofstr. 71, 40883 Ratingen (Hösel), E-Mail:
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, oder telefonisch unter: 0 21 02 / 965 434.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und zu unserem Programm finden Sie auf der Internetseite unter www.oslm.de sowie auf Facebook und Instagram.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und grüßen Sie herzlich.
Dr. Susanne Peters-Schildgen und das Team des Oberschlesischen Landesmuseums
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